pixabay.com / Pexels / CC0
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Bei der Bronchoskopie (Spiegelung der Bronchien) wird Glasfaserschlauch, das Endoskop, über Mund oder Nase eingeführt und durch die Luftröhre (Trachea) in die Bronchien der Lunge vorgeschoben.

Übrigens: Dem deutschen HNO-Arzt Gustav Killian gelang es 1897, mit einem optischen Gerät die Luftröhre einzusehen und einen Fremdkörper zu entfernen. Der Japaner Shigeto Ikeda stellte fast 70 Jahre das erste flexible Bronchoskop vor.

Je nach Diagnostik nutzen wir eines der folgenden Verfahren der Bronchoskopie:

Die so genannte „starre Bronchoskopie“ wird eingesetzt bei der

  • der Diagnostik von Lungentumoren,
  • der Entfernung von Fremdkörpern,
  • der Entfernung von Hämangiomen (Blutschwamm) mit Hilfe von Lasergeräten aus der Luftröhre,
  • der Entnahme von Probematerial (Biopsie),
  • der Durchführung einer Bronchiallavage oder eines Abstriches und

und im therapeutischen Bereich dem Einsetzen eines Stents in die Luftröhre.

Die starre Bronchoskopie wird in Narkose durchgeführt, so dass Sie von der durchaus etwas unangenehmen Untersuchung nichts mitbekommen.

Die flexible Bronchoskopie

Sie kommt zum Einsatz bei:

  • Suche nach Lungentumoren
  • Entnahme von Probenmaterial, Biopsie, Probenentnahme zur mikrobiologischen Untersuchung auf Keime (Bakterien, Pilze, Parasiten).
  • Planen der lokalen Behandlung eines Tumors, lokale Strahlentherapie
  • Abklärung von Einengungen der Atemwege zum Beispiel bei Lungentumoren.
    Feststellung von Minderbelüftungen der Lunge (Atelektasen), z.B. nach einer größeren Operation

In der täglichen Routine hat die flexible Bronchoskopie heute die starre Bronchoskopie weitgehend verdrängt. Außer einigen wenigen Spezialanwendungen können alle Aufgaben der starren Bronchoskopie mit den flexiblen Instrumenten schneller, bequemer und für den Patienten schonender (keine Narkose) erreicht werden. Flexible Bronchoskope haben heute nur noch einen Durchmesser von 2 bis 3 mm und können damit auch bei sehr kleinen Kindern eingesetzt werden. Sie können tiefer eingeführt werden als ein starres Bronchoskop, haben eine geringere Verletzungsgefahr und der Patient kann wach oder nur leicht mit leichten Schlafmedikamenten sediert sein.

Nicht nur diagnostisch kann die flexible Bronchoskopie genutzt werden, sondern auch bei Eingriffen, die zum Beispiel auf einer Intensivstation in einer Klinik durchgeführt werden.

Vorteil bei der Bronchoskopie ist immer die Entnahme von Gewebe aus der Lunge. Dieses Gewebe kann später von einem Pathologen unter dem Mikroskop genau beurteilt werden. Auch wenn es sich nur um ein oder mehrere kleine, oftmals wenige Milimeter große Gewebeproben handelt, kann hieraus eine relativ genaue Diagnose für Ihre weitere Behandlung gestellt werden.